Stadtplanung nach Klimawandel anpassen, Klimawandel erfordert gezielte Stadtplanung:
Das waren unsere Forderungen in den Jahren 2016/17 nachdem unsere erfolglosen Proteste die südliche Bebauung nicht verhindern konnten.
Es ist uns aber in vielen Gesprächen mit Politikern gelungen, im südlichen Bereich die Höhe der Gebäude von 6 auf 3 Stockwerke zu reduzieren. In der nördlichen Feldmark konnte der Bebauungsplan durch uns ganz gestoppt werden.
Grundlage für unsere Ablehnung einer Bebauung der Feldmark war zum einen die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet durch Fritz Schumacher, zum anderen ein von der Stadt Hamburg 2012 erstelltes Gutachten:
Eine stadtklimatische Bestandsaufnahme des gesamten Stadtgebiets.
Hier werden Kaltluftleitbahnen in der südlichen Hummelsbütteler Feldmark dargestellt, die für den Luftaustausch zwischen Kaltluftentstehungsgebieten und Siedlungsräumen von „hoher, bis sehr hoher klimaökologischer Bedeutung“ sind. In diesem Gutachten wurde der Zusammenhang einer Bebauung in der Feldmark mit dem Stadtklima hergestellt. Ferner wurde dem Plangebiet höchste Empfindlichkeit gegenüber einer Nutzungsintensivierung zugewiesen.
Mit anderen Worten, das Gutachten kam zu dem gleichen Schluss wie schon in den 30iger Jahren Fritz Schumacher.
Um nun das geplante Bauvorhaben nach dem § 246 Abs.14 zu realisieren, wurde von der Stadt 2016 ein neues Gutachten in Auftrag gegeben, das Weatherparkgutachten.
Der Auftrag lautete:
Die Auswirkung von baulichen Entwicklungen auf Kaltluftenstehung und Kaltlufttransport in benachbarte Siedlungsgebiete zu quantifizieren und zu beschreiben.
Diese Aufgabenstellung war von vornhinein nur auf das Lokalklima beschränkt und ein Zusammenhang der Bebauung der Feldmark mit dem Hamburgischen Stadtklima wurde nicht berücksichtigt. Stattdessen fand ein Vergleich mit lokalen Situationen anderer Großstädte statt.
Die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit eines Kaltluftentstehungsgebietes kann nach unserer Auffassung nur mit der städtischen Gesamtsituation zusammenhängen, nicht aber mit den Voraussetzungen in anderen Gebieten/Städten.
Die Stadtplanung dem Klimawandel anzupassen fand hier nicht statt.
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